Restonicatal

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Das Restonicatal ist eines der Touri-Hightlights schlecht hin und hat auch uns Kletterern einiges zu bieten. Von Corte am Eingang des Tals bis zum Talschluss auf fast 1400m schlängelt sich die Straße auf ca. 15km durch grandiose Landschaft und bizarre Gebirgsformationen. Kein Wunder, dass Restonica so beliebt ist, was in der Hauptsaison zu erheblichem Verkehrsaufkommen führt (dann ist die Straße jeweils nur in eine Richtung befahrbar und die Parkplätze gebührenpflichtig). Abgesehen vom Klettern lässt es sich hier auch super wandern, oben an den Seen Lac de Capitello und Lac de Melo sogar in richtig alpinem Ambiente.

Die Klettersektoren liegen über das gesamte Tal hinweg verteilt und erwartungsgemäß finden sich hier auch einige Mehrseillängen-Routen. Achtung: die meisten sind südseitig ausgerichtet und werden auch in kühleren Jahreszeiten bei Sonnenschein extrem heiß! Wir haben folgende Klettergärten besucht:

L‘Ortale (direkt am Eingang des Tals): 45 Touren, Ausrichung Süd, Granit; Anfänger- und Kurs-Hotspot, Touren im 4. und 5. Grad top zum Einklettern im Granit, der Rest ist im Vergleich zu anderen Touren im Restonicatal Zeitverschwendung; z.T. sehr kurz.

Picellu: 50 Touren, Ausrichung Süd, Granit; Hier bekommt man nichts geschenkt. Z.T. sind die Routen schon abgespeckt, z.T. die Hakenabstände nicht komfortabel. Dazwischen sind aber einige schöne Routen zu finden.

  • Bord de route: relativ harte Bewertung, „Eramu duie“ (7a) lohnend, aber sehr abgespeckt.
  • Miroi brisé: tolle Wand, vergibt keine Geschenke
  • La grande face: nicht so toll wie’s aussieht, die leichten Touren schön, aber speckig
  • La conque: einige tolle Routen, z.T. unglücklich gebohrt

U Museu: 10 Touren, Ausrichung Süd-West, Granit; Klein, aber toll!

PGHM: 11 Touren, Ausrichung Süd, Granit; Von den 11 Routen ist nur die Hälfte überhaupt zugänglich (Nr. 1, 2, 3, 7, 8), beim Rest ist der Wandfuß so zugewachsen, dass man gar nicht einsteigen kann. Die zugänglichen Routen sind nicht schlecht, ob sich der Zustieg dafür lohnt, muss jeder selbst entscheiden.

Sorbellu – U Fiancu/Pyramide: 21 Touren, Ausrichung Süd, Granit; Wir haben nur einen der fünf Sektoren gecheckt. Dort hat es ganz links einige leichte Routen, die relativ lange im Schatten liegen, zwei davon im Tafoni-Stil; der Rest ist direkt südseitig und ist der Sonne voll ausgesetzt. Tolle Routen, die Absicherung ist z.T. etwas weiter und die Bewertung eher streng.

Infrastruktur:

Corte hat alles zu bieten, was das Kletterherz begeht – einschließlich eines Kletterladens. Im Tal gibt es zwei Campingplätze, einen am Anfang und einen in der Mitte, die aber beide im Oktober zu hatten.

Stellplätze:

Wie gehabt an jedem Parkplatz ein Camping-Verbots-Schild und in der Nebensaison scheint’s niemanden zu stören. Wir konnten immer auf den Parkplätzen im Tal übernachten. Alternativ geht’s auch bei der Citadelle in Corte.

Einen Trinkwasserbrunnen gibt’s auf dem Weg von der Citadelle ins Stadtzentrum (müsste die Rue du Col. Feracci sein).