Val di Mello

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Das Val di Mello liegt auf ca. 1000m Höhe im nördlichsten Teil der Lombardei ca. 25km von Sondrio entfernt. Genau genommen ist das Val di Mello nur das autofreie Tal von San Martino Richtung Nord-Osten (dort finden sich v.a. Mehrseillängen-Touren und Boulderblöcke). Die für’s Sportklettern interessanten Spots, allen voran der Sasso Remenno, befinden sich im Val Masino (zwischen dem gleichnamigen Ort und San Martino). Eine Vielzahl der Boulderblöcke ist rund um den Ort Val Masino zu finden. Aber so genau nehmen’s die Granitliebhaber selten und sprechen meist einfach vom Val di Mello als perfekte Location zum Klettern und Bouldern.

Und in der Tat bietet dieses Fleckchen Erde für uns Felsakrobaten weit mehr als in einem Urlaub abzuhaken ist.

An den Sportkletterwänden, die sich zum Großteil um den Sasso Remenno herum gruppieren, überwiegen meist senkrechte und geneigte Reibungskletterei, wenig Überhänge. Die Bewertung ist eher hart und mit Kraft alleine kommt man selten weiter. Es gibt nur wenige Routen im ganz leichten Bereich, so dass ein Kletterniveau von 6a aufwärts zu empfehlen ist. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, findet man im Val di Mello tolle Linien bis zum Abwinken (insgesamt ca. 180 Routen)!

Wer sich an die Mehrseillängen im Val di Mello wagt, der sollte dem Reibungsklettern nicht abgeneigt sein und keine Plaisier-Absicherung erwarten. Zm Einklettern etwas leichtere Touren zu wählen, mag keine schlechte Idee sein. Die Klassiker im Tal sind u.a. „Luna nascente“ (6b) und „Kundalini“ (6a+) (trotz vermeintlich leichter Schwierigkeitsangaben durchaus anspruchsvolle Touren).

Klima:

Anfang September war es in Mello tagsüber noch angenehm warm. Allerdings kommt die Sonne um diese Jahreszeit spät ins Tal (gegen 11h) und geht früh (ca. 16h). Und ohne Sonne ist es dann schon herbstlich frisch, nichts mehr mit draußen chillen. Es sei denn, man kann sich am Lagerfeuer wärmen, wozu es z.B. am großen Parkplatz des Sasso Remenno eine Feuerstelle gibt. Während die Sportkletterfelsen in beliebiger Exposition je nach Wetter frei wählbar sind, weisen die Platten der Mehrseillängen-Routen fast alle südliche Exposition auf. Da können dann bei starker Sonneneinstrahlung schon mal die Schuhe glühen…

Infrastruktur:

In San Martino gibt es mehrere kleine Alimentari sowie Bars und Restaurants. Bei den Kletterern besonders beliebt sind die Kundaluna Bar (der Name entstand aus den beiden Klassikern Kundalini + Luna nascente), wo Andrea spannende Geschichten aus seinem früheren Leben als Modemacher zu erzählen hat. Sowie die von Simon (einem der Haupterschließer des Tals) und seiner Frau geführten Bar Monica. Auch einen kleinen, sehr netten Kletterladen könnt ihr direkt neben der Kundaluna finden.

Stellplätze:

Auf den offiziellen Parkplätzen stehen überall fette „No Camping“-Schilder. Als wir da waren (Mitte September) hat das aber niemanden mehr interessiert und wir standen meist am großen Parkplatz des Sasso Remenno. Ansonsten kann man noch etwas außerhalb von San Martino am Sportplatz gut stehen.

Wasser gibt es an mehreren Parkplätzen rund um den Sasso Remenno (an einem davon hat’s auch öffentliche Toiletten).

Kletterführer: Valtellina (Sportklettern), Nichts als Granit (Alpinklettern), Mello Boulder (Bouldern)